Filmvorführung: DER LAUBBAUM 落葉樹 rakuyōju
15. November 2024,19:00 - 21:00
KostenlosFilmvorführung: DER LAUBBAUM 落葉樹 rakuyōju
Regie und Drehbuch: Shindō Kaneto新藤 兼人 (1912-2012)
in Kooperation mit dem Japanischen Kulturinstitut Köln
Laufzeit: 116 Minuten
16mm, Japan 1986
Musik: Hayashi Hikaru
mit Kobayashi Keiju, Otowa Nobuko und Zaitsu Ichirō
Wo?
Bürgerzentrum Stuttgart-West,
SOPHIE KNOSP-RAUM,
Bebelstr. 22, 70193 Stuttgart
Kosten?
Eintritt frei, Spenden erbeten
Bildnachweis
© Maruikobun-sha
Beschreibung
In Zusammenarbeit mit dem Japanischen Kulturinstitut Köln zeigen wir den autobiographisch gefärbten Film DER LAUBBAUM 落葉樹 rakuyōju des legendären Filmemachers Shindō Kaneto新藤 兼人 (22.04.1912 bis 29.05.2012), der in seinem langen Leben den Tonfilm Japans wie kein zweiter geprägt hat. Noch im hohen Alter von 98 Jahren drehte er seinen letzten Film ICHIMAI NO HAGAKI (POSTCARD), für den er beim Internationalen Filmfestival in Tokyo den Sonderpreis gewann. Er schrieb für über 240 Filme das Drehbuch und führte bei etwa 50 seiner Filme selbst Regie. Daneben schrieb er auch Werke über das Filmemachen und veröffentlichte 2008 seine Autobiographie.
DER LAUBBAUM 落葉樹 rakuyōju, eine literarische Bezeichnung für einen Baum, der seine Blätter abgeworfen hat, handelt von der Kindheit und Jugend Shindō Kanetos aus der Perspektive des alternden Schriftstellers HARU. Gedreht wurde der Film im Haus in den Bergen, in dem Shindō Kaneto tatsächlich gewohnt hat. Der Film erzählt die Geschichte seiner Familie in der Präfektur Hiroshima, Shindō Kaneto wurde in eine Großgrundbesitzerfamilie hineingeboren und war das jüngste von vier Kindern.
Als die Familie wegen der Untätigkeit und des Starrsinns seines Vaters verarmte, verließen seine älteren Geschwister die Familie. Es kam dabei zu großen Konflikten zwischen dem älteren Sohn und dem Vater, die älteste Schwester versuchte durch die Heirat mit einem ungeliebten vermögenden Mann die Familie zu retten. Der jüngste Sohn war der Lieblingssohn seiner Mutter, Shindō Kaneto beschreibt in dem Film das besonders innige Verhältnis zu ihr und hat ihr damit ein Denkmal gesetzt.